Möchte man auf Bohrlöcher verzichten, kann mit sogenannter angelegter Ladung gearbeitet werden. Hierzu wird z. B. gelatinöser oder plastischer Sprengstoff ohne Bohrung direkt am zu sprengendem Objekt angebracht und gezündet. Der Nachteil bei dieser Methode sind hoher Bedarf an Sprengstoff sowie ein erhöhter Schalldruck. Nur wenn selbst das Anfertigen von Bohrlöchern eine Gefahr darstellen könnte und jedes Risiko ausgeschlossen werden soll, sollte diese Methode gewählt werden.
Wie viel Sprengstoff benötigt man? Dies richtet sich nach dem Durchmesser des Holzes. Für frisches Holz gilt bis 30 cm Stammdurchmesser die Formel M = 4/3*D². M ist dabei die Menge eines gelatinösen Sprengstoffes (wie z. B. Eurodyn) in Gramm. Und D der Stammdurchmesser in Zentimetern. Für ein 10-cm-Kantholz ergibt sich damit eine Menge von rund 130 Gramm Sprengstoff. Für die Durchtrennung eines 30-cm-Kantholzes werden jedoch bereits schon 1,2 kg Sprengstoff benötigt. Für Holz über 30 cm Durchmesser ändert gilt die Formel M = 5/3*D². Für einen Baumstamm mit 60 cm Durchmesser würden demzufolge 6 kg angelegte Sprengladung benötigt. Zum Vergleich: bei Einbringung des Sprengstoffs in Bohrlöcher desselben Baumstamms beträgt gemäß der Formel M = 1/5*D² die Sprengstoffmenge stattdessen nur noch 0,75 kg. Dadurch ist die Sprengung auch wesentlich leiser.
Eine andere Variante der angelegten Ladung ist die Verwendung von Sprengschnur. Damit können kleinere Stammdurchmesser mit mehreren Wicklungen angebrachter Linearladung gesprengt werden. Die Fummelei, die Sprengschnur um das Holz zu wickeln und der recht hohe Preis für diesen Sprengstoff (PETN) machen das Verfahren aber eher unattraktiv.